
Osterfeuer und -wasser
In der Niederlausitz sind das Osterfeuer und das Osterwasser tief verwurzelte Traditionen, die auf vorchristliche Bräuche zurückgehen. Das Osterfeuer symbolisiert die reinigende Kraft des Feuers und wird in über 100 deutsch-sorbischen Dörfern gepflegt. Die Dorfjugend sammelt vor Ostern Holz, um am Ostersonnabend einen großen Holzstoß zu errichten, der um Mitternacht entzündet wird. Der Brauch des Osterwassers basiert auf dem Glauben an die reinigende und gesundheitsfördernde Wirkung des Wassers. In der Nacht zum Ostersonntag holen Mädchen vor Sonnenaufgang das heilkräftige Wasser, wobei sie auf dem Hin- und Rückweg Schweigen bewahren müssen, um die Wirkung zu erhalten.
Osterfeuer
Ein weit verbreiteter und sehr beliebter Brauch zur Osterzeit ist das Osterfeuer.
Dieser Brauch geht auf den in vielen Völkern verbreiteten Glauben an die reinigende Kraft des Feuers zurück. Gegenwärtig wird er noch in mehr als 100 deutsch-sorbischen Dörfern der Niederlausitz gepflegt.
In den Tagen vor Ostern sammelt die Dorfjugend Holz und allerlei brennbaren Unrat, woraus am Ostersonnabend ein möglichst großer und hoher Holzstoß errichtet wird.
Wo sich in Dorfnähe ein Hügel anbietet, wird dieser genutzt, denn soweit der Schein des Feuers leuchtet, soll das Land fruchtbar sein. Um Mitternacht wird das Feuer entzündet.
Mancherorts versuchen Burschen aus dem Nachbarort den Stoß, zum Spott der Betroffenen, vorzeitig zu entzünden, so das der Osterfeuerplatz bewacht werden muss. Ist dann das Feuer fast erloschen, nimmt der Übermut seinen Lauf. Die Burschen hängen Türen und Tore aus und verstecken sie, verdecken Schornsteine und treiben noch weiteren Schabernack.