
Die Entwicklung des Spreewehrs
Die Entwicklung des Spreewehrs begann Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Bau des Hammergrabens, der von der Spree abzweigt und das Hammerwerk in Peitz sowie die umliegende Teichlandschaft mit Wasser versorgt. Um den Wasserfluss zu regulieren, wurde nördlich von Cottbus ein erstes Wehr errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Spreewehr zahlreiche Umbauten und wurde als bedeutendes wasserbauliches Meisterwerk anerkannt. Heute zeugen die verbliebenen Wehrpfeiler von seiner historischen Bedeutung.
Der Hammergraben und das erste Spreewehr
Die Entwicklung des Standortes nimmt Mitte des 16. Jahrhunderts ihren Anfang mit dem beeindruckenden Bau des historisch bedeutenden Hammergrabens.
Der zweigt hier zunächst östlich und anschließend nach Norden ab und fließt zum gleichzeitig gebauten Hammerwerk in Peitz, bewässert dabei eine ausgedehnte Teichlandschaft, treibt eine weitere Mühle an und mündet schließlich bei Fehrow in die Malxe. Dafür wurde an dieser Stelle, nördlich von Cottbus, die Spree angestaut, also ein erstes Wehr gebaut. Da der Graben erstmals 1554 erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass die Stauhaltung an dieser Stelle aus jener Zeit datiert.
Eine Würdigung der Wasserbaukunst
Das Spreewehr, als der Namensgeber der Mühle, ist seitdem ständig verändert und unterhalten worden. Es wurde schon früh als herausragendes Werk der Wasserbaukunst gewürdigt. In seinem Buch über Flussnutzung und Wasserbau schreibt J.E. Silberschlag 1772 von einer: „überaus weitläufigen und prächtigen Freyarche…, die unterhalb von Cottbus von dem Oberbaurathe van Härlem angelegt worden. Dieser berühmte Wasserarchitect lässet daselbst den ganzen Spreestrom durch eine Freiarche stürzen, und sie ist geräumig genug, 10 000 Cubicfuß (etwa 300 000 l, heute sind es noch max. 150 000 l) in der Secunde abfließen zu lassen. Es ist ein Vergnügen, dieses große Wehr mit allen seinen Fluthern in voller Arbeit zu schauen.“